Ein serienmäßiger Corolla E12 hat zum Beispiel einen cw-Wert von 0,29. Zum Vergleich: Ein Stock Porsche Cayman kommt mit dem selben Luftwiderstandsbeiwert daher. Ein Opa-Auto mit dem selben Wert eines Sportwagens - wie geht denn das?
Ganz einfach: Der cw-Wert errechnet sich wie folgt: cw = FW / (q x A)
FW = Widerstandskraft
q = dynamischer Druck der Anströmung
A = Referenzfläche bzw. Stirnfläche (quasi Breite x Höhe)
Deshalb passiert es, dass Sportwagen mit geringerer Stirnfläche einen größeren cw-Wert haben als eine fahrende Scheune mit größerer Referenzfläche. Der Luftwiderstandsbeiwert sagt also nur wenig über den Luftwiderstand selbst und noch weniger über den Fahrwiderstand aus. Weiterhin spielt die Geschwindigkeit eine Rolle - ein Geschoss aus einer Waffe hat auf Grund der extrem hohen Geschwindigkeiten einen hohen cw-Wert trotz sehr geringer Stirnfläche. Dass ein Geschoss aber weniger Luftwiderstand als ein Fahrzeug aufweißt, dürfte jedem klar sein.
Deshalb ist es auch müßig die Werte der Supra in Schubladen wie gut oder schlecht einzuordnen.
Übrigens: Der schlitzohrige Designer Colani setzte dieses Wissen in einen LKW mit einem cw-Wert von 0,28 um dessen riesige Stirnfläche einen so niedrigen Wert ermöglichte, dass Unwissende meinten, sein Luftwiderstand sei so gering wie bei einem Sportwagen ... Diese Fehlinterpretation der Daten des Designers war beabsichtigt und bescherte ihm ein globales Medienecho.