Hab zur Zeit meinen 2JZ zwecks ZKD-Wechsel zerlegt und bräuchte Rat von Experten.
Zur Vorgeschichte:
Während einer Ausfahrt ist mir beim Beschleunigen bei ca. 1,4 Bar der Turboschlauch abgesprungen. In dem Moment ist die EGT kurzzeitig auf 930°C hochgeschossen. EGT wird vor dem Turbo im Abgasstrom des 5&6 Zylinder gemessen. Ich bin daraufhin vorsichtig zurück zur Garage gefahren wobei die EGT im Teillastbereich höher als normalerweise war. Nachdem der Turboschlauch fest war bin ich wieder los und konnte während der Fahrt keine Auffälligkeiten feststellen. Zwischendurch habe ich unterwegs ein paar Pausen eingelegt, danach war weiterhin alles normal. Abends hab ich den Esel in der Garage abgestellt. Nächsten Morgen nach dem Anlassen lief der Motor im Leerlauf unruhig, bei leichtem Hochdrehen normalisierte es sich. Nachdem ich die Zündkerzen, Zündspulen, Injektoren, Kabelbaum und Fehlerspeicher gecheckt hab und alles OK war kam der Kompressionstest. Shock! Am 5&6 Zylinder nur 7 – 7,5 Bar! Selbst nachdem ich reichlich Öl in die betroffenen Zylinder gefüllt hab gabs keine Veränderung. Eine Endoskopie hat ebenfalls keine erkennbaren Schäden zum Vorschein gebracht. Während dem Kompressionstest hörte es sich an als würde der Druck zwischen den betroffenen Zylindern hin&her gepumpt. Meine Vermutung war ein Riss im Steg der ZKD zwischen 5&6 Zylinder. Die ZKD hatte ich übrigens letzte Saison schon unter Verdacht da ich beim Hochdrehen unter erhöhtem LD manchmal ein Rauschen/Gluckern aus Richtung des Wärmetauschers vernommen hab. Kühlsystem war auch richtig entlüftet, den Fehler hab ich schon ausgeschlossen. Nachdem nun der Zylinderkopf runtergekommen ist hat sich meine Vermutung mit dem Riss in der ZKD bewahrheitet. Kurioserweise konnte ich die Kopfschrauben an den betroffenen Zylindern ohne große Mühe lösen, die anderen Schrauben waren dagegen Bombenfest. Kann das die Ursache gewesen sein bzw. was könnte sonst noch die Ursache gewesen sein? Und wie kann das sein das die Schrauben so lose waren? Mir macht der rapide Anstieg der EGT sorgen. Ab welcher Temperatur kann der Motor weitere Schäden davontragen? Wassertemp. war immer im grünen Bereich, also keine Auffälligkeiten. Was mir aber beim Ablassen des Kühlwassers aufgefallen ist, obwohl ich die rot/pinke Kühlflüssigkeit unverdünnt drinne hatte war es beim Ablassen transparent, wie Wasser. Ich habs in einen transparenten Behälter gefüllt und nach wenigen Minuten hat es sich erst nach gelb verfärbt und nach ca. einer Stunde nach rot/pink. Auch ist es Schmierig was meiner Erfahrung nach auf Öl im Wasser hindeutet. Im Öl ist dagegen kein Wasser vorhanden.
Nun hab ich ein paar Fragen zur weiteren Vorgehensweise:
-Wenn der Kopf schonmal Runter ist, welche Arbeiten sollte man im selben durchrutsch mit erledigen?
-Was sollte man direkt mit erneuern (Dichtungen, Kleinmaterial, ect.) ? ZKD, Kopfschrauben und neues Öl ist klar.
-Welche Kühlflüssigkeit soll ich am besten nehmen?
-Verdünnt oder pur?
-Wie wird der Block von Dichtungsresten bestmöglichst gesäubert? Vom Schleifen mit Schmirgelpapier wurde mir abgeraten. Welche Möglichkeiten gibt’s sonst noch? (Motor ist eingebaut)
Der Kopf ist jetzt beim Motorenbauer zum Überarbeiten/Planen ect.
Ein Bekannter hat einen kompletten Dichtungssatz für seine NT, er braucht die ZKD allerdings nicht. Könnte die bekommen nur, sind die ZKD für GE und GTE überhaupt gleich?
Der Karren um den es sich handelt:
JSPEC TT 6MT BPU, Bj.94
Mfg