@Gery
Das ist die Denkweise von heute. Klar ist ein gutdurchdachtes Ausstattungssystem mit nur wenig Optionen sehr praktisch für die Hersteller. Ob ich als Kunde die Paket-Palette für so nützlich halte, steht auf einem anderen Blatt.
Beispiel 1: Will ich 5 Airbags, muss ich evtl. eine 8-Kanal-Stereoanlage, die ich nicht will, mit dazukaufen.
Beispiel 3: Will ich eine Freisprecheinrichtung, muss das Harmon-Audiosystem mit dazu gekauft werden.
Beispiel 2: Will ich den nächst stärkeren Motor, muss ich evtl. die Kindersitzbefestigung und Leder mit dazukaufen.
Da steckt natürlich System dahinter. Denn mit jedem klitzekleinen Sonderwunsch kauft man das komplette jeweilige Paket. Auch wenn man diese zusätzlichen Ausstattungsdetails niemals wünschte oder brauchte. Die Pakete sind m. E. von vornherein so zusammengestellt, dass sinnloses Zubehör jedesmal mitgekauft werden muss, wenn man die für sich wichtige Ausstattung ordern will.
Und das Beste: Alle dieses Teile kosten weit mehr, als sie im Fachmarkt oder bei Mediamarkt jemals kosten würden. Somit dient dieses "Ausstattungssystem" ausschließlich dem Hersteller und dem Händler. Denn dadurch wird das Produkt endlich richtig teuer. Der letzte Aygo kostete mich ca. 13.500 Euro. Gut, er hatte Lederausstattung. Aber trotzdem. Es war nur ein Aygo, ein Kleinst-, Stadt-, Einkaufswagen!
Ich hätte die Karre auch gerne für 8.000 gekauft. Aber weil z. B. Audiosysteme heutzutage voll in das Armaturenbrett integriert werden, kann man solche Sache ja gar nicht mehr "nicht bestellen". Man wird quasi gezwungen, Autos in relativer Vollausstattung zu kaufen. Auf die Integration dieser unwichtigen Teile wird genau deswegen bei den Herstellern viel Zeit verwandt. Diese Integration sorgt auch dafür, dass man später nichts mehr nach eigenem Gusto nach- oder umrüsten kann.
Gerade im Bereich der Kleinstwagen wäre das aber im Interesse des Kunden. So könnte man sich einen billigen Stadtflitzer ohne Ausstattung kaufen und nur bei Bedarf mal ein Radio einbauen. Prinzipell wäre ein Radio für mich auf der Fahrt zum Bäcker und zurück wirklich entbehrlich. Und ich denke, nicht nur mir geht es so.