Konzert fürs V8-Orchester: Geiger tunt die Corvette Z06
München - Wer jemals eine Corvette Z06 bewegt hat, wird sich wohl kaum über Mangel an Motorleistung beklagt haben. Schließlich wird die Sportwagen-Ikone bereits serienmäßig von einem 512 PS starken Siebenliter-V8 angetrieben. Doch es geht noch mehr, wie Tuner Karl Geiger aus München zeigt.
890 PS bei 6.100 Umdrehungen
Das Bi-Turbo-Powerpaket von Geiger umfasst eine Hubraumerweiterung von 7,0 auf 7,6 Liter. Neben den Modifikationen an Motorblock, Zylinderköpfen und Kurbeltrieb setzt der Tuner verstärkte Ventilfedern, Titan-Federteller, Sportnockenwellen sowie einen 100-Millimeter-Luftmassenmesser ein. Die Drosselklappen und der Ansaugtrakt werden bearbeitet. Herzstücke des Motorumbaus sind die beiden Turbolader, die gehörig Luft in die Brennkammern blasen. Hinten kommt das Abgas aus vier armdicken Endrohren wieder raus.
Spitze: 354 km/h
Das Datenblatt des 190.000 Euro teuren Sportwagens weist sagenhafte 890 PS bei 6.100 Touren sowie 944 Newtonmeter bei 4.500 Umdrehungen aus. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 354 km/h. Um die Kraft ordentlich auf die Straße zu bringen, wurden ein verstärktes Getriebe sowie eine Zweischeiben-Karbonkupplung in Verbindung mit einer Karbon-Kardanwelle verbaut. Auch Antriebswellen und Differenzial sind nun verstärkt.
Die Corvette rollt vorn auf 19-Zöllern mit 285er-Reifen und hinten auf 20-Zöllern mit 345er-Pneus. Hinter den Felgensternen sitzt gut sichtbar eine Hochleistungsbremsanlage mit genuteten 380x32 Millimeter-Bremsscheiben und Sechskolben-Sätteln vorn sowie 355x32 Millimeter messenden Scheiben und Vierkolben-Bremssätteln hinten. Das Geiger-Sportfahrwerk beinhaltet Sportstoßdämpfer mit 16-fach einstellbarer Druck-/Zugstufendämpfung, straffere Blattfedern sowie Stabilisatoren für Vorder- und Hinterachse.
Breit gemacht
Geiger hat die Corvette-Karosserie zudem mit dem hauseigenen GT-Breitbau-Kit versehen, der Bug und Heck eine deutlich bulligere Optik verleiht. Die Entlüftungsschlitze in der schwarzen Motorhaube sehen nicht nur spektakulär aus, sondern erfüllen durchaus einen technischen Zweck: Sie sollen thermischen "Unpässlichkeiten" des Turbomotors vorbeugen.