Habs ein wenig genauer gefunden!
Zunächst müssen wir euch aber eine kurze Einführung in die gesetzgebenden Gremien geben, sonst versteht Ihr möglicherweise die Zusammenhänge nicht.
Also: Die ECE ist die Economic Commission für Europe. Sie ist eine Organisation der UNO und hat ihren Sitz in Genf. Im so genannten „World Forum für Harmonisation of Vehicle Regulations – WP.29“ der ECE werden die Bauvorschriften für Fahrzeuge und Fahrzeugteile erarbeitet. Ganz bestimmt kennt ihr das ECE-Prüfzeichen mit dem großen „E“ in einem Kreis, etwas von den Schweinwerfern. ECE-Regelungen, so heißen diese Bauvorschriften, werden fast immer von der Europäischen Union als EG-Richtlinien übernommen. Dadurch sind die meisten ECE-Regelungen und EG-Richtlinien inhaltlich gleich.
In diesem Jahr hat die ECE eine neue Regelung für Fahrzeugräder verabschiedet. Dabei wurden die deutschen Richtlinien für die Prüfung von Sonderrädern als Grundlage benutzt. Nach unserer deutschen Richtlinie werden alle Tuningräder geprüft und mit einem Teilegutachten oder einer ABE zugelassen. Eigentlich ist es eine tolle Sache, dass Tuningräder nun auch europäisch genehmigt werden können. Damit ist es zukünftig problemlos möglich, ein ECE-geprüftes Rad aus Frankreich, Spanien oder Italien legal und ohne weitere TÜV-Prüfungen anzubauen.
Doch die neue Regelung hat einen großen Haken. Die neue ECE-Regelunge gilt nur für Nachrüsträder in serienmäßigen Größen. Das heißt Felgendurchmesser, Maulweite, Einpresstiefe und auch die Reifengröße müssen der Vorgabe des Autoherstellers entsprechen. Spurweitenvergrößerung mittels Tuningrad? Fehlanzeige! Breitere Reifen als der Autohersteller anbietet oder kleinere Querschnittverhältnis? Nicht mehr nach der ECE-Regelung! Nur noch die Autohersteller entscheiden künftig darüber, welche Radgrößen an ihren Autos genehmigt sein werden – jedenfalls für ECE-geprüfte Nachrüsträder.
Nun gibt es in Deutschland ja noch die nationale Richtlinie für Sonderräder, nach der wir unsere Tuner-Radgrößen eintragen lassen können. Doch wie lange noch? Es ist der erklärte Wille des Bundesverkehrsministeriums, wo immer es möglich ist, nationale Richtlinien und Gesetze durch europäische Regelwerke zu ersetzen. Wir können also nicht sicher sein, das wir unsere deutsche Räderrichtlinien „ewig“ haben werden. Da alle anderen Länder außerhalb Deutschlands nicht über eine Sonderrad-Richtlinie verfügen, ist es sehr wahrscheinlich, dass dort in Kürze nur noch ECE-genehmigte Räder erlaubt sein werden. Vom französischen Tunerverband Fi2A hört man die Befürchtung, in Frankreich werde es so kommen.
Der schlimmste Fall könnte also so aussehen:
Die nationale Richtlinie wird zu Gunsten der ECE-Regelung gekippt, es gibt für den Nachrüstmarkt nur noch Seriengrößen. Basta!
www.cartaxi.de
^nur noch hier zu erreichen,bin gesperrt!