Seit einigen Jahren schon suchte ich nach einem ganz speziellen Auto. Während dieser Zeit beschaffte ich mir alle Informationen, die man halt bekommen kann: originale Testberichte, originale Betriebsanleitung, originale Do-It-Yourself-Reparaturanleitung und originales Werkstatthandbuch. Zudem habe ich alle Möglichkeiten der Ersatzteilbeschaffung sowie alles Wissenswerte zum zeitgenössischen Tuning recherchiert. Was fehlte, war eigentlich nur noch das passende Auto; unfallfrei, rostfrei, unverbastelt und weitgehend original.
Am letzten Wochenende war es soweit...!
Ohne viele Worte hier nun die Bilder der 900-Kilometer-Überführungsfahrt nach Deutschland....
Man beachte die Speichenfelgen mit Zentralverschluss!
Das Fahrzeug ist lange Zeit in Kalifornien (Los Angeles) gefahren und somit völlig rostfrei. Die TÜV-Prüfer waren begeistert.
Zu den technischen Daten:
Das Auto ist Baujahr 1969, also über 40 Jahre alt. Mit ein paar Modifikationen kann jedoch das Leitungsgewicht eines serienmäßigen MKIV-TT erreicht werden. Aber auch ohne besonderes Tuning rennt die Karre außerordentlich flott, da der Motor leichtes Spiel mit den 865 kg Fahrzeuggewicht (vollgetankt!) hat.
Motor:
2 Liter Hubraum, 6 Zylinder in Reihe. Ventiltrieb: seitliche kettengesteuerte Nockenwelle über Stößel auf Kipphebel. Mechanische Benzinpumpe mit zwei Stromberg-Vergasern. Aktuell nur leicht modifiziert. Benötigter Kraftstoff: mindestens 100 Oktan.
Bremsen:
Vorne: Scheiben mit 1-Kolben-Bremszange - Hinten: Trommelbremsen
Höchstgeschwindigkeit:
Noch nicht ausgetestet. Der Tacho geht jedenfalls bis 225 km/h.
Zu den Fahreindrücken!
Geräusch:
Die Geräuschkulisse ist brachial. Obwohl in meinem Exemplar entgegen der Serie sogar ein Mittelschalldämpfer verbaut ist, dröhnt es ganz ordentlich. Bereits bei 3.000 rpm im 4. und höchsten Gang wünscht man sich (zumindest in der Eingewöhnungsphase) einen 5. oder 6. Gang.
Fahrwerk:
Knüppelhart...! Absolutes Rennwagen-Feeling. Bevor sich die Karosse auch nur einen Deut neigt, springt lieber die ganze Karre in die nächste Spurrille. Die maximal mögliche Kurvengeschwindigkeit soll die eines 300SL-Flügeltürers (Gullwing) bei weitem übertreffen.
Extras:
Das Auto besteht nur aus Auto. Es gibt keinerlei Komfort-Accessoires: Keine Servolenkung, keinen Bremskraftverstärker und kein gar nichts.
Die AMS (auto motor und sport) schrieb im August 1969 deswegen unter anderem:
"AMS" schrieb:
„...in diesem Auto ist nur glücklich, wer viel Verständnis aufbringt: Verständnis für den unbequemen Einstieg, die Enge auf den Sitzen, die schlechte Sicht, die knappen Sitzflächen und unverstellbaren Lehnen, die mehr originelle als praktische Ausstattung, die schlechte Belüftung, die vom Getriebetunnel ausgehende Dauer-Heizwirkung. Ein Auto für Komfort-Verächter...!“
„...in diesem Auto ist nur glücklich, wer viel Verständnis aufbringt: Verständnis für den unbequemen Einstieg, die Enge auf den Sitzen, die schlechte Sicht, die knappen Sitzflächen und unverstellbaren Lehnen, die mehr originelle als praktische Ausstattung, die schlechte Belüftung, die vom Getriebetunnel ausgehende Dauer-Heizwirkung. Ein Auto für Komfort-Verächter...!“
und ...
"AMS" schrieb:
„Daß dieser Sechszylinder der lauteste der fünf Testwagen ist, läßt auf sorglose Geräuschdämmung schließen - man sitzt sozusagen im Motorraum. Aber das kernige Geräusch vermag denjenigen, der akustische Begleiterscheinungen beim Fahren schätzt, durchaus zu befriedigen.“
„Daß dieser Sechszylinder der lauteste der fünf Testwagen ist, läßt auf sorglose Geräuschdämmung schließen - man sitzt sozusagen im Motorraum. Aber das kernige Geräusch vermag denjenigen, der akustische Begleiterscheinungen beim Fahren schätzt, durchaus zu befriedigen.“
Fazit:
Ein Auto für echte Männer...!
Und nun die Preisfrage: Um welches Auto handelt es sich eigentlich?