Original geschrieben von: fastby4
Das ganze liegt an den unterschiedlichen reibwerten, ohne Öl oder Moly hast Du einen sehr hohen reibwert und wenn du jetzt die Schraube nur mit Nm. Anziehst ereichst Du einen geringeren Preload auf die Schraube da der angezogene Winkel geringer ist
Ich verstehe Folgendes: Je nach Untergrund / Schmiermittel ändert sich der Reibwert zwischen den Materialien und damit das Anzugsdrehoment zwischen diesen Materialien. Soweit so klar und nachvollziehbar.
Aber!
Hat das unterschiedliche (angewandte) Drehmoment nun nicht auch Auswirkung auf die Bindungsfestigkeit der zusammengefügten Werkstücke? Die endgültige Haltekraft einer Verbindung kann doch nicht allein dadurch bestimmt sein, wie leicht (mit wie wenig Drehmoment) sich die zu verschraubenden Teile zusammenfügen lassen...?
Falls mein Einwand zu unverständlich ist, hier "ein Beispiel" zur Veranschaulichung:
Vorgabe: Ich habe ein "Super-Gleitmittel", was es ermöglicht, Zylinderkopfschrauben mit Handkraft einzudrehen.
Ergebnis: Der Zylinderkopf presst die Dichtung dann genauso gut gegen den Block, wie ohne "Super-Gleitmittel" und hohem Drehmoment?
Hmmm. Verwirrung... :unsicher: :rolleyes:
Ha! Ich hab's!
Man muss differenzieren: Die Kraft, mit der zwei Werkstücke "zusammengehalten" werden sollen, ist das eine. Das andere, welche Kraft (in Anbetracht der Gleitmittel) zum Zusammenfügen aufgewandt werden muss. Das bedeutet dann, dass trotz unterschiedlicher Anzugsdrehmomente die "zusammenhaltende Kraft" im Resultat trotzdem die gleiche bleibt. Unterschiedliche hohe Drehmomente ergeben sich also nur aus der Überwindung der Reibkräfte zwischen den Ansatzpunkten (hier: Muttern/Gewinde auf/in jeweiligen Untergrund mit oder ohne Schmiere).
Tja. Wenn jetzt jemand bestätigen kann, dass die "zusammenhaltende Kraft" regelmäßig unter dem maximalen oder vorgeschriebenen Drehmoment liegt, bin ich von meiner Theorie restlos überzeugt.