Da hat Paul vollkommen recht.
Bedingt durch den Herstellungsprozeß, sind keramische Werkstoffe nicht Porenfrei, sie besitzen Fehler, die wie Mikrorisse wirken. Matallische Werkstoffe haben diese Fehler auch, doch diese wirken sich meist an der Oberfläche des Bauteils aus.
Zurück zu den Mikrorissen - wer schon einen Betonträger mit einem Riss gesehen hat, der ständig belastet wird, wird nach einer Weile beobachten, dass der Riss größer geworden ist. Genau das Selbe passiert mit den Abgasrädern der J-Spec Lader (auf Mikroskopischer Ebene). Ist soweit nicht tragisch, gegen das Versagen durch Rissausbreitung wurden sie für den angestrebten Ladedruck dimensioniert.
Die beiden größten Killer der J-Spec Lader sind wir Fahrer, da wir mit dem Ladedruck übertreiben , für den sie nicht ausgelegt sind
und das sequenziell arbeitende Aufladesystem der J-Specs selbst. Dieses hat ja, wie schon bekannt keinen Prespooling Modus für den zweiten Lader, d.h. der zweite Lader wird in einer sehr kurzen Zeit sehr schnell beschleunigt. Keramik neigt eben dazu, durch ihre Sprödigkeit bei hoher Verformungsgeschwindigkeit schnell zu brechen, statt sich plastisch zu verformen.
Das Diagramm, das ich angehängt habe zeigt dieses Verhalten (ist mit Sicherheit nicht der selbe Werkstoff, das Verhalten bleibt jedoch ähnlich).
Bei jedem roten Punkt wäre unser Schaufelrad oder gar die Welle beschädigt worden.
Bei schneller hoher Belastung würde das Bauteil eher versagen als bei "sanfter" eben so hoher Belastung. Dazu kommt noch, dass diese Belastung nicht einmalig ist, sondern ständig beim Fahren auftritt. Und zuletzt, am Abgasrad des zweiten Laders schwankt ständig die Temperatur, was für die Eigenspannungen im Werkstoff von Nachteil ist.
Also Leute, die Turbos auf Parallelbetrieb umschalten und dann halten sie mindestens solang wie die, der Exportmodelle
Gruß Wowka
Edit:
Wen es interessiert. Das Spannungs-Dehnungs-Diagramm zeigt doch den selben Werkstoff, aus dem die CT20 Abgasräder hergestellt sind.
Gruß